Unser Mann in Wuxi – Wirtschaftsdialog Jiangsu-Deutschland

Marcel Westermann – Unser Mann in Wuxi berichtet:
Am 21. Dezember fand der erste „Jiangsu-Deutschland-Dialog“, der gemeinsam vom Auswärtigen Amt der Volksregierung der Provinz Jiangsu, der Volksregierung der Stadt Changzhou, dem chinesisch-deutschen Freundschaftsverband und der Deutschen Handelskammer in China organisiert wurde im Chinesisch-Deutschen Innovationsindustriepark in Changzhou statt. An dieser Veranstaltung nahmen verschiedene Teilnehmer aus der Provinz Jiangsu, aber auch anderen Provinzen in China teil. Beispielsweise habe ich sogar Leute kennengelernt, die per Flugzeug den ganzen Weg aus Qingdao im Norden gekommen waren, um an dieser Veranstaltung teilnehmen zu können. Die Gäste diskutierten die Perspektive einer zukünftigen Zusammenarbeit durch eine Kombination aus Online- und Offline-Teilnahmen.
Noch bevor die eigentliche Veranstaltung los ging, wurden die Teilnehmer in kleinere Gruppen aufgeteilt und nacheinander durch den Chinesisch-Deutschen Innovationspark durchgeführt. Dabei wurden uns einige wichtige Informationen zu Partnerfirmen, Städten und Projekten zu diesem Park vorgestellt und unter anderem wurde dabei auch etwas zu den Schwesterstädten in Deutschland, wie z.B. Minden oder auch Firmen wie z.B. Denios aus Bad Oeynhausen gesagt. Der ganze Rundgang dauerte ca. 1 Stunde. Anschließend wurden wir in den Veranstaltungsraum geführt.
Gaoyun Fei, Mitglied des Ständigen Ausschusses des Provinzkomitees der KPCh in Jiangsu und stellvertretender Gouverneur der Volksregierung der Provinz Jiangsu, hielt eine Videorede. Zhiliang Chen, stellvertretender Bürgermeister der Volksregierung der Stadt Changzhou, und Xiaohua Wu, stellvertretender KPCh-Sekretär des Bezirks Jintan sowie amtierender Bürgermeister des Bezirks Jintan in Changzhou, nahmen an der Veranstaltung teil. Unter dem Thema „Chancen, Herausforderungen, neue Dynamiken“ war dieser Dialog ein Fenster zur Untersuchung der Zusammenarbeit und Entwicklung von Jiangsu und Deutschland in der Zeit nach der Epidemie. Die Veranstaltung begann mit einem Werbeclip „Wenn der Rhein auf den großen Kanal trifft“, der die Zusammenarbeit zwischen Jiangsu und Deutschland thematisierte.
Gaoyun Fei, Mitglied des Ständigen Ausschusses des Provinzkomitees der KPCh in Jiangsu und stellvertretender Gouverneur der Volksregierung der Provinz Jiangsu, sagte in seiner Videorede: „Deutschland verfügt über eine gut entwickelte Fertigungsindustrie und ist weltweit führend in Bezug auf Innovationsfähigkeit und weist Ähnlichkeiten und Komplementarität mit Jiangsu auf. Das Thema dieser Dialogveranstaltung entspricht der gemeinsamen Erwartung einer vertieften Zusammenarbeit zwischen Jiangsu und Deutschland. Es ist zu hoffen, dass die Gäste der Konferenz die Dialogplattform umfassend nutzen, um sich intensiv auszutauschen, Konsens zu schaffen und die Zusammenarbeit zu fördern.“ Während der Veranstaltung hielten Mingde Shi, Präsident der China-Deutschland-Freundschaftsvereinigung; Ken Wu, chinesischer Botschafter in Deutschland; Pit Heltmann, deutscher Generalkonsul in Shanghai; Constanze Wang (u. Foto), Senior Director of Government Affairs der Deutschen Industrie- und Handelskammern in Greater China; Andreas Pinkwart, Wirtschaftsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, und Nicole Hoffmeister-Kraut, Wirtschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg nacheinander Reden. Zhiliang Chen, stellvertretender Bürgermeister der Volksregierung der Stadt Changzhou, hielt eine Präsentation und stellte zusammen mit Andreas Meyer, Ausbildungsleiter in China der HWK (Deutsche Handwerksgilde) Oldenburg, das Jiangsu Chinesisch-Deutsche Ausbildungs- und Zertifizierungszentrum für hochqualifizierte Talente vor. Das Jiangsu Sino-German Training & Certification Center for High-skilled Talents ist eine weitere intensive Kooperation zwischen SGIP und Deutschland im Bereich Bildung und Ausbildung. Mit der jährlichen Ausbildung und Zertifizierung von rund 2000 Fachkräften wird es nicht nur einen starken Talentpool für die Entwicklung deutscher Unternehmen in SGIP schaffen, sondern auch die Entwicklung von SGIP aktiv unterstützen.
Während der Veranstaltung fand eine Unterzeichnungszeremonie von 10 deutsch-chinesischen Kooperationsprojekten statt. Unter ihnen unterzeichneten das deutsche Automobilelektronik Projekt, das deutsche High-End-Spezialventil Projekt, das Industrielüfter Projekt und das High-End-Medizingeräte Projekt Investitionsvereinbarungen mit SGIP. Gleichzeitig ist das einzige „ausgehende“ Investitionsprojekt ein Lithiumbatterie-Produktionsprojekt mit einer Investition von 2,26 Milliarden US-Dollar in Deutschland, das von China Aviation Lithium Battery Technology Co., Ltd. mit Sitz in SGIP investiert . Im Anschluss gab es ein reichhaltiges Abendessen mit ausländischen und chinesischen Speisen für alle Gäste. Das Essen war wirklich vorzüglich. Der Raum war außerdem sehr weihnachtlich sowie passend zu der Veranstaltung mit Chinesisch-Deutschen Fahnen geschmückt.
Fotos: M. Westermann