Xinhua Daily: Bericht über die Konferenz „Jiangsu-DeutschlandDialog 2021“

Jiangsu-DeutschlandDialog 2021“ – für bessere Zusammenarbeit

Quelle: Xinhua Daily

“In diesen Zeiten des Wandels und der Ungewissheit, insbesondere vor dem Hintergrund der Pandemie, die den grenzüberschreitenden Reiseverkehr erschwert, sind Dialog, Austausch und Zusammenarbeit immer wichtiger und wertvoller geworden.” Am 21. Dezember trafen die Worte des chinesischen Botschafters in Deutschland, Wu Ken, bei der Veranstaltung „Jiangsu-Deutschland Dialog 2021“ im Sino-German (Changzhou) Innovation Industry Park auf große Resonanz des Publikums.

Bei der Veranstaltung unter dem Motto „Neue Chancen, neue Herausforderungen, neue Dynamik“ diskutierten die anwesenden Gäste aus China und Deutschland über Themen wie gegenseitige Investitionen, neue Energien und berufliche Ausbildung. Während des Dialogs sind das Ergreifen neuer Chancen, die Bewältigung neuer Herausforderungen und die für beide Länder vorteilhafte Entwicklung in diesen Bereichen zum Konsens der Teilnehmer geworden.

70 % der deutschen Unternehmen wollen ihre Investitionen erhöhen (Unterrubrik)

„Die intensive Zusammenarbeit zwischen der Provinz Jiangsu und Deutschland hat nicht nur der hochqualitativen Entwicklung Chinas und der neuen Expansions- und Öffnungsstrategie starke Impulse verliehen, sondern auch neue Möglichkeiten für eine pragmatische Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland, sowie der EU geschaffen.“ So die Worte von Shi Mingde, Präsident der Gesellschaft für die Chinesisch -Deutsche Freundschaft, über die Zusammenarbeit zwischen Jiangsu und Deutschland im Laufe der letzten Jahre.

Der deutsche Generalkonsul in Shanghai, Pit Heltmann, ist erst seit Juli 2021 im Amt, hat aber durch seine langjährige Tätigkeit in Asien, insbesondere in China, tiefe Einblicke in die Zusammenarbeit beider Länder. „In Changzhou gibt es rund 200 deutsche Unternehmen, in ganz Jiangsu sind es mehr als 1200. Unserer Meinung nach hat Jiangsu die beste Strategie, um die wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben: eine Regierung, die ein wachstumsgünstiges Geschäftsumfeld schafft, ein aktiver Unternehmergeist, der dem Privatsektor Dynamik verleiht, und technologische Innovationen, die dem Wirtschaftswachstum einen ständigen Impuls verleihen. All dies sind Gründe dafür, dass Jiangsu eines der höchsten Pro-Kopf-BIP in China verzeichnet.“

Dr. Constanze Wang, Senior Director for Government Affairs and Advocacy of AHK Greater China,überbringt den Veranstaltungsteilnehmern positive Nachrichten:“Trotz der Unsicherheiten und der Herausforderungen, mit denen die mehr als 2.000 deutschen Unternehmen aufgrund der Pandemie konfrontiert sind, planen laut jüngsten Umfragen 70 % der Unternehmen, ihr Investitionsvolumen in den nächsten zwei Jahren zu erhöhen.”

Gegenseitige Investitionen sind der Grundstein für Entwicklung und Win-Win Vorteile (Unterrubrik)

“Bis heute sind fast alle großen und mittelständischen deutschen Unternehmen mit dem chinesischen Markt verbunden. Allein in Baden-Württemberg haben mehr als 200 Unternehmen in Jiangsu investiert, darunter große multinationale Konzerne wie Bosch und Wacker, sowie eine Reihe kleiner und mittlerer Unternehmen. Gleichzeitig ist Baden- Württemberg bereits Standort für mehr als 160 chinesische Unternehmen.” So die Analyse von Frau Hoffmeister-Kraut, Wirtschaftsministerin in Baden-Württemberg, zur Thematik des deutsch-chinesischen steigenden Investitionstrends.

Der ThyssenKrupp Konzern hat seine Investitionen in Changzhou innerhalb von sechs Jahren fünfmal erhöht. Im März dieses Jahres wurde in Changzhou ein Projekt zur Fertigung von High-End-Automobilstoßdämpfern mit einem Investitionsvolumen von rund 12,5 Millionen Euro beschlossen. Ab nächstem Jahr, wenn die Produktion voll angelaufen ist, sollen jährlich mehr als 770.000 Stück elektronisch verstellbarer Stoßdämpfersysteme produziert werden. “Die zukünftigen Entwicklungen betreffend, sind wir sehr zuversichtlich.”, so Christian Boersma, General Manager von ThyssenKrupp Dynamic Components Changzhou Ltd..

Auf erneuerbarer Energie basierende Automobilfahrzeuge und die Batterieindustrie bilden den gemeinsamen Schwerpunkt chinesischer und deutscher Unternehmer im Kampf gegen die Reduktion von Kohlenstoffemissionen. “In diesen Bereichen hat China gewisse technologische Vorteile und es besteht großes Potenzial für die Zusammenarbeit beider Länder.”, so Li Jia, General Manager in Global Customer Business Unitof SVOLT Energy Technology Co., Ltd.. “SVOLT hat bereits zwei Fabriken im Saarland, mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 2 Milliarden Euro. Bis 2030 rechnen wir mit einer Gewinnspanne von 200 bis 300 Millionen Euro und schaffen rund 2.000 Arbeitsplätze in der Region.“

Berufliche Ausbildung, neue Kräfte für die smarte Fertigungsindustrie (Unterrubrik)

Während des Dialogs zum Thema „Zusammenarbeit und Exploration der beruflichen Ausbildungsmöglichkeiten“ waren sich deutsche und chinesische Diskussionsteilenehmer gleichermaßen einig, dass eine Zusammenarbeit von Universitäten, Unternehmen und Handelskammern der richtige Weg ist, um die notwendigen Impulse für die Zukunft der “smarten” Fertigung zu geben.

Bereits im Oktober 2012 machten Jiangsu und Baden-Württemberg deutlich, dass Changzhou Science and Education Town als Vorreiter zur Förderung des deutschen Modells der dualen Berufsausbildung dienen sollen. Die duale Berufsausbildung verbindet das Lernen theoretischen Wissens in Bildungseinrichtungen mit der praktischen Umsetzung in Betrieben.

 

2020 wurde mit dem Aufbau von Jiangsu-Germany Higher Vocational Education Consortium begonnen. Zurzeit kooperieren mehr als 20 Bildungseinrichtungen mit deutschen Wirtschaftsverbänden, Bildungsgruppen und Unternehmen in den Bereichen Personal- und Lehrerausbildung, Innovationstraining, sowie in zahlreichen anderen Sektoren.

“ Die Studierenden treten in ein Beschäftigungsverhältnis ein und werden vom Unternehmen als Auszubildende für eine vertragsgemäße Ausbildung und die Zertifizierung beruflicher und technischer Qualifikationen ausgewählt, wodurch die Entwicklung der Facharbeiterausbildung und der industriellen Wirtschaft gleichermaßen gefördert wird.”, so Su Xiaofei, Präsident des Suzhou Chien-Shiung Institute of Technology, der das duale Ausbildungssystem als sehr wertvoll erachtet.

Derzeit wird die duale Berufsausbildung schrittweise auf mehr als 20 Provinzen (Bezirke und Städte) in ganz China ausgedehnt. Zehntausende von Studenten und Studentinnen haben bereits eine einschlägige Ausbildung erhalten und bereichern dadurch die zahlreichen deutsch-chinesische Unternehmen.

“Das Modell der dualen Berufsausbildung setzt sich allmählich durch. Wir freuen uns darauf, mit Unterstützung der Regierung, der Unternehmen und der Medien noch mehr qualifizierte Fachkräfte in China auszubilden und damit die lokale Wirtschaft anzukurbeln”, so Chen Xiaorong, Deputy Director von Vocational and Higher Education, AHK.

 

 

Unser Mann in Wuxi – Wirtschaftsdialog Jiangsu-Deutschland

Marcel Westermann – Unser Mann in Wuxi berichtet:
Am 21. Dezember fand der erste „Jiangsu-Deutschland-Dialog“, der gemeinsam vom Auswärtigen Amt der Volksregierung der Provinz Jiangsu, der Volksregierung der Stadt Changzhou, dem chinesisch-deutschen Freundschaftsverband und der Deutschen Handelskammer in China organisiert wurde im Chinesisch-Deutschen Innovationsindustriepark in Changzhou statt. An dieser Veranstaltung nahmen verschiedene Teilnehmer aus der Provinz Jiangsu, aber auch anderen Provinzen in China teil. Beispielsweise habe ich sogar Leute kennengelernt, die per Flugzeug den ganzen Weg aus Qingdao im Norden gekommen waren, um an dieser Veranstaltung teilnehmen zu können. Die Gäste diskutierten die Perspektive einer zukünftigen Zusammenarbeit durch eine Kombination aus Online- und Offline-Teilnahmen.
Noch bevor die eigentliche Veranstaltung los ging, wurden die Teilnehmer in kleinere Gruppen aufgeteilt und nacheinander durch den Chinesisch-Deutschen Innovationspark durchgeführt. Dabei wurden uns einige wichtige Informationen zu Partnerfirmen, Städten und Projekten zu diesem Park vorgestellt und unter anderem wurde dabei auch etwas zu den Schwesterstädten in Deutschland, wie z.B. Minden oder auch Firmen wie z.B. Denios aus Bad Oeynhausen gesagt. Der ganze Rundgang dauerte ca. 1 Stunde. Anschließend wurden wir in den Veranstaltungsraum geführt.
Gaoyun Fei, Mitglied des Ständigen Ausschusses des Provinzkomitees der KPCh in Jiangsu und stellvertretender Gouverneur der Volksregierung der Provinz Jiangsu, hielt eine Videorede. Zhiliang Chen, stellvertretender Bürgermeister der Volksregierung der Stadt Changzhou, und Xiaohua Wu, stellvertretender KPCh-Sekretär des Bezirks Jintan sowie amtierender Bürgermeister des Bezirks Jintan in Changzhou, nahmen an der Veranstaltung teil. Unter dem Thema „Chancen, Herausforderungen, neue Dynamiken“ war dieser Dialog ein Fenster zur Untersuchung der Zusammenarbeit und Entwicklung von Jiangsu und Deutschland in der Zeit nach der Epidemie. Die Veranstaltung begann mit einem Werbeclip „Wenn der Rhein auf den großen Kanal trifft“, der die Zusammenarbeit zwischen Jiangsu und Deutschland thematisierte.
Gaoyun Fei, Mitglied des Ständigen Ausschusses des Provinzkomitees der KPCh in Jiangsu und stellvertretender Gouverneur der Volksregierung der Provinz Jiangsu, sagte in seiner Videorede: „Deutschland verfügt über eine gut entwickelte Fertigungsindustrie und ist weltweit führend in Bezug auf Innovationsfähigkeit und weist Ähnlichkeiten und Komplementarität mit Jiangsu auf. Das Thema dieser Dialogveranstaltung entspricht der gemeinsamen Erwartung einer vertieften Zusammenarbeit zwischen Jiangsu und Deutschland. Es ist zu hoffen, dass die Gäste der Konferenz die Dialogplattform umfassend nutzen, um sich intensiv auszutauschen, Konsens zu schaffen und die Zusammenarbeit zu fördern.“ Während der Veranstaltung hielten Mingde Shi, Präsident der China-Deutschland-Freundschaftsvereinigung; Ken Wu, chinesischer Botschafter in Deutschland; Pit Heltmann, deutscher Generalkonsul in Shanghai; Constanze Wang (u. Foto), Senior Director of Government Affairs der Deutschen Industrie- und Handelskammern in Greater China; Andreas Pinkwart, Wirtschaftsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, und Nicole Hoffmeister-Kraut, Wirtschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg nacheinander Reden. Zhiliang Chen, stellvertretender Bürgermeister der Volksregierung der Stadt Changzhou, hielt eine Präsentation und stellte zusammen mit Andreas Meyer, Ausbildungsleiter in China der HWK (Deutsche Handwerksgilde) Oldenburg, das Jiangsu Chinesisch-Deutsche Ausbildungs- und Zertifizierungszentrum für hochqualifizierte Talente vor. Das Jiangsu Sino-German Training & Certification Center for High-skilled Talents ist eine weitere intensive Kooperation zwischen SGIP und Deutschland im Bereich Bildung und Ausbildung. Mit der jährlichen Ausbildung und Zertifizierung von rund 2000 Fachkräften wird es nicht nur einen starken Talentpool für die Entwicklung deutscher Unternehmen in SGIP schaffen, sondern auch die Entwicklung von SGIP aktiv unterstützen.
Während der Veranstaltung fand eine Unterzeichnungszeremonie von 10 deutsch-chinesischen Kooperationsprojekten statt. Unter ihnen unterzeichneten das deutsche Automobilelektronik Projekt, das deutsche High-End-Spezialventil Projekt, das Industrielüfter Projekt und das High-End-Medizingeräte Projekt Investitionsvereinbarungen mit SGIP. Gleichzeitig ist das einzige „ausgehende“ Investitionsprojekt ein Lithiumbatterie-Produktionsprojekt mit einer Investition von 2,26 Milliarden US-Dollar in Deutschland, das von China Aviation Lithium Battery Technology Co., Ltd. mit Sitz in SGIP investiert . Im Anschluss gab es ein reichhaltiges Abendessen mit ausländischen und chinesischen Speisen für alle Gäste. Das Essen war wirklich vorzüglich. Der Raum war außerdem sehr weihnachtlich sowie passend zu der Veranstaltung mit Chinesisch-Deutschen Fahnen geschmückt.
Fotos: M. Westermann
                          

Unser Mann in Wuxi – Digital einkaufen über TaoBao

Marcel Westermann – unser Mann in Wuxi berichtet:
TaoBao, das chinesische Amazon
Auf dem Handy ist diese App schon (fast) als Standardfunktion eingerichtet. Es geht um erleichterten Konsum bzw. leichtes Shoppen. Ein Artikel, für den man sich interessiert, wird mit der Kamera gescannt und der Artikel oder zumindest ein sehr ähnliches Produkt wird 1:1 angezeigt. Dieses kann man dann im nächsten Schritt bestellen, kaufen und sich zusenden lassen.
Wie die Fotos zeigen, hat Marcel dies an Alltagsobjekten und sogar auf der Straße ausprobiert.
Taobao ist eine chinesische online-Einkaufsplattform für den C2C-Einzelhandel, die am 10. Mai 2003 vom Mutterkonzern Alibaba Group eingeführt wurde. Taobao.com war im globalen Vergleich unter den Zehn meistbesuchten Internetseiten im Jahr 2018. Wikipedia
Online: Mai 2003
Benutzer: 500 Mio.
Gründer: Jack Ma
Taobao (chinesisch: 淘宝; Pinyin: Táobǎo ; dt. „Schatz ausgraben“, engl. „digging for treasure“) ist eine chinesische online-Einkaufsplattform für den C2C-Einzelhandel (Consumer-to-Consumer)[2], die am 10. Mai 2003 vom Mutterkonzern Alibaba Group eingeführt wurde.[3] Taobao.com war im globalen Vergleich unter den Zehn meistbesuchten Internetseiten im Jahr 2018.[4] In China ist sie sogar die drittmeistbesuchte Webseite (Stand: 29. April 2018)[4] und hat eine Penetrationsrate von 87 %.[5] Taobao hat laut eigenen Angaben fast 500 Millionen registrierte Benutzer, von denen mehr als 60 Millionen täglich aktiv sind. Registrierten Kunden wird eine umfangreiche Produktpalette angeboten, die mittlerweile über 800 Millionen Produkte umfasst. Pro Minute werden 48.000 Artikel verkauft.[6]
wie es funktioniert, kann man hier nachlesen:
Fotos : M Westermann