Pressemitteilung der Stadt Minden 02.06.2021

Endspurt beim STADTRADELN in Minden – Changzhou hält Abfahrtszeremonie

  1. Juni 2021 | Minden. Noch bis zum 5. Juni können sich Interessierte beim STADTRADELN für Minden anmelden und alle geradelten Kilometer ab dem 16. Mai nachtragen.
  • Mit 1012 Radelnden und fast 166.000 Radkilometern könnte Minden seinen eigenen Rekord der Vorjahre knacken – noch nie haben so viele Radelnde teilgenommen, und zwar nicht nur aus Minden. In diesem Jahr nehmen die Partnerstädte Gladsaxe aus Dänemark und Changzhou aus China ebenfalls das erste Mal am STADTRADELN – international City-Cycling genannt – teil.

Die Stadt Gladsaxe hat vom 1. bis zum 21. Mai mit 2002 Teilnehmer*innen und knapp 40.000 Radkilometern den Wettbewerb bereits abgeschlossen. Täuschen lassen darf man sich von diesem Ergebnis nicht, denn dass die Dänen leidenschaftliche Radfahrende sind haben sie in ihrer eigenen Kampagne längst bewiesen: Im Jahr 2020 wurden während der eigenen 30-tägigen Kampagne ganze 444.276 Kilometer mit dem Rad zurückgelegt – bei knapp 69.000 Einwohner*innen. Das entspricht einem elfmaligen Umrunden der Erde und einer CO2-Einsparung von insgesamt 111 Tonnen im Vergleich zur Fahrt mit dem Auto.

Die Millionenmetropole Changzhou lässt sich auch von technischen Schwierigkeiten nicht von der Teilnahme abhalten, im Gegenteil. Radelnde aus Changzhou melden sich einfach für das Mindener Team „Minden-Changzhou“ an und sammeln Kilometer für ihre Partnerstadt. Der Trägerverein Minden-Changzhou hat diese Option gemeinsam mit Katharina Kohlmeyer, die sich in der Stadt Minden um die Partnerstädte kümmert, ermöglicht. Mitglieder des Fahrradvereins aus Changzhou haben eigens für die Teilnahme am STADTRADELN eine Abfahrtszeremonie abgehalten, in der kleine und große Radelnde sportlich unterwegs waren.

„Auch knapp 8.500 Kilometer Luftlinie entfernt treten Menschen gemeinsam mit uns für ein besseres Klima und Radförderung in die Pedale“, erklärt Klimaschutzmanagerin Inna Sawazki. Klimaschutz macht nicht an der Stadtgrenze halt, und trotz unterschiedlicher Kulturen verbindet das Thema Menschen weltweit.

Noch bis zum 5. Juni können sich Interessierte beim STADTRADELN für Minden anmelden und alle geradelten Kilometer ab dem 16. Mai nachtragen.

Bei Rückfragen steht die Klimaschutzmanagerin Inna Sawazki (Tel.: +49 571 89-650, E-Mail: i.sawazki@minden.de) gern zur Verfügung. Mehr Informationen zur Kampagne, zur Anmeldung und zu den Ergebnissen gibt es unter www.stadtradeln.de/minden oder unter www.minden.de/klimaschutz.

 

Unser Mann in Wuxi – Bericht Mai 2021

Marcel Westermann – Unser Mann in China
 
Marcel arbeitet seit wenigen Wochen für seine Firma in Wuxi, Provinz Jiangsu, China. Wuxi, eine 6 Millionen Stadt, liegt ganz in der Nähe von Changzhou, unserer Partnerstadt.
Marcel wird uns in Zukunft immer mal wieder teilhaben lassen an seinen Erlebnissen in China. Er wird berichten über den Flug, die Quarantäne, das Leben in China und auch Antworten zu unseren Fragen geben.
Er berichtet in gut ausformulierten Stichpunkten, die wir dann hier im Original veröffentlichen werden.
Hier ist sein erster Bericht:
 
Vorbereitung:
• Aufenthalt in einem Hotel am Frankfurter Flughafen 2 Tage vor Abflug.
• Am Sonntagmorgen dann PCR Test und Antikörper Test am Frankfurter Flughafen per Express durchführen lassen. Erst war ich an einem Zentrum, welches wie ich dann rausgefunden habe, nur PCR Tests durchführt. Deswegen musste ich dann am Flughafen nochmal zu einem anderen Zentrum, das auch Antikörper Tests durchführt. Das war gar nicht so leicht, weil eigentlich nur China diese bei der Einreise fordert. Beide Tests habe ich zwischen 6 und 7 Uhr morgens durchführen lassen und hatte bis 11 Uhr meine Ergebnisse.
• Negative Testergebnisse müssen zusammen mit Reisepass, Flugticket und gültigem chinesischem Visum dann auf der Seite der chinesischen Auslandsvertretung hochgeladen werden. Nachmittags habe ich dann einen QR Code erhalten, welcher grün sein muss, damit ich nach China einreisen konnte
• Auf der Seite vom Chinesischen Zoll muss eine weitere Gesundheitserklärung ausgefüllt werden. Hierbei musste ich allerdings nichts hochladen und dieser Schritt war eher unkompliziert.

Abflug:

  • Ich bin 6 Stunden vor Abflug bereits am Flughafen gewesen, weil das Onboarding auch schon um 20 Uhr war, obwohl der Abflug erst um 22 Uhr war.
  • Der Frankfurter Flughafer war generell gespenstisch leer und auch an den Gates waren kaum Flugzeuge zu sehen.
  • An den Schaltern waren gar keine Leute und somit gab es auch keine Wartezeiten. Durch die Sicherheitskontrolle war ich dementsprechend ebenfalls schnell durch.
  • Um 20 Uhr fingen die Mitarbeiter von Lufthansa dann an von allen Fluggästen die Tickets und QR Codes zu kontrollieren. Vielen der Fluggäste fehlte allerdings meistens der QR Code des Chinesischen Zolls, den Sie aber dann zum Glück noch schnell vor Abflug beantragen konnten. Ich habe auch ein Ehepaar aus Korea getroffen, das schon zum dritten Mal versucht hat nach China einzureisen und es dann zum Glück dieses Mal geschafft hat. Es gibt auch nur 3 Direktflüge von Deutschland nach China pro Woche.

Flug:

  • Das Flugzeug war zum Glück nur 2/3 gefüllt und ich hatte somit Abstand zu den anderen Fluggästen. Im Flugzeug waren nur ca. 10% Ausländer und 90% Chinesen.
  • An Board haben alle FFP 2 Masken getragen und auch sonst wurde sehr auf Hygiene geachtet. Die Maske habe nur ich sehr kurz während des Essens abgenommen. Während des Fluges wurde einmal die Temperatur aller Fluggäste kontrolliert und auf den Tickets vermerkt.

Ankunft:

  • Bei Ankunft wurden dann zuerst wichtige Fluggäste wie Diplomaten aus dem Flugzeug herausbegleitet. Danach First Class und zum Schluss von vorne nach hinten die Economy Fluggäste. Beim Ausstieg wurde komischerweise nur auf den QR Code vom Chinesischen Zoll geachtet und der andere QR Code war anscheinend gar nicht mehr so wichtig.
  • Leider musste ich bei Ankunft meinen QR Code auf der Seite vom Chinesischen Zoll nochmal beantragen, weil meiner bei Ankunft 15min abgelaufen war und das sehr ernst genommen wurde. Der QR Code ist immer nur 36 Stunden gültig.
  • Danach gab es einige Schritte bei denen das Visum und die QR Codes kontrolliert wurden. Bis später dann PCR Tests per Nase und Mund genommen wurden.
  • Danach musste ich dann angeben in welche Stadt ich möchte als Endstation und wurde dementsprechend einer Gruppe zugeordnet. Dabei musste ich mich über Wechat für ein Hotel anmelden und auch wieder verschiedene Infos angeben.
  • Der ganze Prozess hat in etwa nach Ankunft mit Gepäck abholen 2 ½ Stunden gedauert, bis wir dann mit einem speziellen Bus zu unserem Quarantäne Hotel in Shanghai gebracht wurden.

Quarantäne Shanghai (3 Tage)

  • Bei Ankunft in dem Hotel war das erste Problem, dass ich dort nur per Wechat oder Alipay bezahlen konnte. Somit mussten ich und einige andere Ausländer erstmal bei anderen Freunden oder ihren Firmen nachfragen, damit diese für Sie die Rechnung für die ersten 3 Nächte bezahlen konnten. Das Hotel hat mit 3 täglichen Mahlzeiten ca. 50 Euro pro Nacht gekostet.
  • Das Zimmer war ca. 20 qm groß und war gut ausgestattet, das Internet war auch schnell genug
  • In den ersten 3 Tagen bin ich noch keiner richtigen Routine nachgegangen, außer früh aufzustehen und einige organisatorische Dinge zu erledigen. Meistens sah mein Tag so aus, dass um 7 Uhr das Frühstück draußen auf einen Stuhl gestellt wurde. Um 9 Uhr kam jemand, um meine Temperatur zu checken. 12 Uhr kam das Mittagessen. 15 Uhr wieder Temperatur checken. 18 Uhr Abendbrot. Außerdem wurde manchmal angerufen und gefragt ob ich mich schlecht fühle oder Krankheitssymptome habe.
  • Ungewöhnlicherweise sollte nach einem Toilettenbesuch zu den Exkrementen ein Pulver hinzugefügt werden, welches dann 20 min einwirken sollte, bevor man spülen durfte. Ich vermute es hat sich dabei um eine Art Chlorpulver gehalten. Diese Prozedur war glücklicherweise nachher in Wuxi nicht mehr notwendig.
  • Das Essen war soweit in Ordnung. Komplett immer sehr Chinesisches Essen, was ich super fand, weil ich lange kein richtiges Chinesisches Essen mehr hatte. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass das für andere Ausländer ein Problem war. Denn es war verboten sich etwas von außen zu bestellen oder bringen zu lassen. Somit konnte man nur das essen.

Umzug Shanghai – Wuxi

  • Am Tag vor dem Umzug wurde ich abends angerufen und mir wurde mitgeteilt, dass alle am nächsten Tag um 8 Uhr in Ihre Stadt in der Provinz Jiangsu gebracht werden. Da ich nicht richtig ausgepackt hatte, musste ich auch nicht viel vorbereiten und war am nächsten Tag startbereit.
  • In der gleichen Gruppe (ca. 15 Leute) mit der ich auch vom Flughafen gekommen bin ging es dann erstmal zu einer Sammelstation in Kunshan. Bevor wir in den Bus einsteigen durften, haben wir alle noch Handschuhe und spezielle Masken bekommen. Die noch mehr schützen als FFP 2 Masken und durch die ich selbst als junger Mensch kaum Luft bekommen habe. Während der Fahrt zu der Sammelstation mussten wir in dem Bus alle diese Masken und Handschuhe tragen.
  • Die Sammelstation, wo wir dann je nach Zielstadt, in neue Gruppen aufgeteilt wurden, wurden wieder unsere Daten aufgenommen per WeChat und einige andere Formular mussten ausgefüllt werden. Danach wurde ich dann in einen Bereich für Wuxi gebracht und musste dort dann noch 1 Stunde warten bis noch andere Leute angekommen sind, die auch noch nach Wuxi wollten. Danach sind wir dann in einem anderen Bus alle zusammen zu einem anderen Hotel gebracht worden. Die Sammelstation ist normalerweise eine Expo Halle gewesen, die während der Coronakrise umfunktioniert wurde, weil dort natürlich genug Platz ist

Quarantäne Wuxi (11 Tage)

  • Das Einchecken in das Hotel in Wuxi ging sogar noch reibungsloser als das in Shanghai, aber auch hier war wieder nur alles über WeChat möglich. Dieses Mal war allerdings die Kommunikation mit der Rezeption um einiges besser, weil es eine WeChat Gruppe gab, in der man die Rezeption bei Problemen direkt kontaktieren konnte.
  • In der Quarantäne in Wuxi musste ich nochmal 11 Tage bleiben, um meine komplette Quarantäne zu beenden.
  • Das Zimmer war noch etwas größer als das in Shanghai und auch die Ausstattung sowie das Essen waren besser. Anscheinend war es hier jetzt auch möglich Essen oder andere Dingen von außen liefern zu lassen und die sich aufs Zimmer bringen zu lassen. Umgekehrt durfte aber nichts das Zimmer von innen nach außen verlassen.
  • Mein Tag ging meistens um 6 Uhr los, dann habe ich erstmal Ausdauersport gemacht. Um 7 Uhr habe ich dann gefrühstückt und um 9 Uhr wurde meine Temperatur kontrolliert. Danach habe ich bis 12 Uhr immer eine Aufgabe bearbeitet, die ich vorab in einer Liste festgehalten hatte. Wichtig war es mir dabei einen normalen Arbeitstag zu simulieren, d.h. mindestens bis 15 Uhr beschäftigt zu sein und danach dann etwas freizeitliches zu machen. Zu den Aufgaben gehört u.a. Vorbereitung für die Prüfung einer Projekt Manager Zertifizierung, Steuererklärung, Wohnungssuche in China, Chinesisch lernen etc. Um 12 Uhr kam immer das Mittagessen und um 15 Uhr mussten wir anders als noch in Shanghai selbst unsere Temperatur mit einem Thermometer überprüfen und dann ein Foto in der WeChat Gruppe mit der Temperatur sowie wie es uns geht hochladen. Um 17 Uhr habe ich dann eher Krafttraining gemacht, bevor dann um 18 Uhr das Abendbrot gebracht wurde. Danach habe ich meinen Müll auf den Flur gestellt, der auch immer zu bestimmten Uhrzeiten rausgestellt werden sollte. Um 23 Uhr bin ich dann meistens schlafen gegangen.
  • Am vorletzten Tag der Quarantäne wurden morgens noch 4 PCR Tests von mir genommen. Jeweils 2 aus dem Mund und einer aus jedem Nasenloch. Das hört sich vielleicht erstmal viel an, aber in der Vergangenheit wurden Leute anscheinend viel häufiger getestet und es wurde auch mal eine Blutprobe entnommen. Zum Glück war das bei mir nicht mehr der Fall. Am letzten Tag wurden wir dann morgens nach dem Frühstück aus dem Hotel entlassen und haben darüber dann einen Nachweis bekommen. Problematisch war nur, dass unser Gesundheits-QR-Code eigentlich von rot auf gelb gewechselt werden sollte, nur das erst nicht funktioniert hat. Bei weiteren Nachfragen am nächsten Tag stellte sich dann heraus, dass der gelbe QR-Code abgeschafft wurde und in Zukunft direkt von rot auf grün wechselt.

Gesundheitsüberwachung 14 Tage in Wuxi Apartment

  • Meine Firma hat für meinen weiteren Aufenthalt eine 2-Zimmer Wohnung in einem Apartment Hotel gebucht, in welches ich aber auch ohne Corona für einen Monat gewohnt hätte bis ich mir eine eigene Wohnung gesucht hätte. Frühstück gab es dabei jeden morgen in dem Hotel, aber alle weiteren Mahlzeiten musste ich selbst organisieren.
  • Leider gab es an dem Tag als ich dort angekommen bin, u.a. in der Nachbarstadt Changzhou einen positiven Coronafall von einer Person, die zuvor wie ich bereits 14 Tage in Quarantäne war und erst in der dritten Woche positiv getestet wurde. Daraufhin wurden die Regelungen wird strenger und ich durfte auch in den nächsten 2 Wochen nur wenig bis gar nicht mein Zimmer verlassen. Wenn ich das Hotel verlassen habe, musste ich vorher der Rezeption sagen, wohin ich gehe und wie lange. Außerdem durfte ich generell nur in der Nähe vom Hotel spazieren gehen. Am ersten Tag musste ich zur Bank gehen, damit ich mit Wechat in Zukunft bezahlen kann, um mir mein Essen online zu bestellen. Dadurch wurde sichergestellt, dass ich das Hotel nicht verlassen muss. Bei dem Bankbesuch wurde ich von einem Mitarbeiter des Hotels begleitet.
  • Ich hatte mich bei der Ankunft gefreut endlich wieder fast in Freiheit zu sein und zumindest in Wuxi frei rumlaufen zu können. Als ich dann fast wieder 2 Wochen eingesperrt war, war dies schon schwer noch auszuhalten. Besonders weil ich für die ersten 2 Wochen einen Plan hatte, aber danach nicht mehr und dann für ein paar Tage meine Routine verloren gegangen ist. Ich habe auch gemerkt, dass mir am Ende der dritten Woche immer mehr die Energie gefehlt hat und ich mehr geschlafen habe als sonst. Wenn ich dann rausgegangen bin, kam mir alles sehr schwammig und fremd vor. Ich wollte zu der Zeit auch gerne wieder raus, aber ich hatte mich irgendwann widerwillig mit der Situation angefreundet und akzeptiert, dass ich noch 1 Woche im Hotel bleiben musste.
  • Am 3, 7 und 14 Tag während dieser Zeit ist morgens dann immer ein Corona-Testbus zu mir vor das Hotel gefahren und hat einen Corona Abstrich aus meinem Mund (zum Glück nicht Nase) genommen. Erst als das Ergebnis vom letzten Test da war, konnte ich meine Quarantäne endlich verlassen. Ich musste über die gesamten 14 Tage meine Temperatur dokumentieren und aufschreiben, ob es mir schlecht geht. Dieses Dokument musste ich dann am letzten Tag den lokalen Behörden geben und erst nachdem alles überprüft wurde, wurde mein QR-Code auf grün gestellt.

 

 

 

17. Azaleenschau in Changzhou

      Changzhou – Die 17. China Azaleenausstellung

Die 17. China Azaleenschau findet vom 16. April bis 16. Mai 2021 in der Neustadt Fenghuang (Phoenix) im Bezirk Tianning unserer Partnerstadt Changzhou, Provinz Jiangsu, statt. Die diesjährige Blumenschau wird von der Azaleen Abteilung der China Flower Association (CFA) und dem Changzhou Municipal People’s Government (Stadtverwaltung Changzhou) organisiert. Die Ausstellung wird von mehr als 50 Städten oder Einheiten in 15 Provinzen des Landes sowie von deutschen Gartenunternehmen beschickt. Es besteht aus mehr als 250.000 Azaleen (Töpfen) und einem grünen Landschaftsgürtel von fast 600.000 Quadratmetern. Dies ist das zweite Mal, dass Changzhou die Blumenausstellung auf nationaler Ebene veranstaltet. Im April 2010 fand im Changzhou Zijing Park die 4. China Rosenausstellung und die World Convention of Rose Societies Regional Convention statt. Das war das erste Mal, dass China Veranstalter der World Rose Convention war.

Unter dem Motto „Azaleen zum 100. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas (CPC)“ umfasst die Ausstellung einen Garten, vier Bereiche, zwei Pavillons und mehrere Plätze. Eingebettet in den Fenghuang (Phoenix) Park erstreckt sich der Changzhou Masterpiece Garden über eine Fläche von zwei Hektar. Zu den begleitenden Einrichtungen gehören ein Empfangszentrum, bergige Innenhöfe, Bäche und Felsen sowie der Zui Hong Slope (berauschender Azaleenhang). Der Garten zeigt exquisiten Gartenbau und unterstreicht das diesjährige Thema durch Azaleen. Die vier Bereiche bestehen aus “Colourful Changzhou”, “Dream Home”, “Revolutionary Melody” und “Impression of Jiangnan”. Das “Colourful Changzhou” zeigt die bedeutende Geschichte, die tief verwurzelte Kultur und den hohen künstlerischen Standard in Changzhou. „Dream Home“ vermittelt Anblicke aus Städten, in denen bereits Azaleenausstellungen durchgeführt wurden, oder aus Azaleenanbaugebieten, in denen die einzigartigen Kulturen verschiedener Städte vorgestellt werden. Der Bereich “Revolutionäre Melodie” gestaltet von Städten, die bedeutende Momente in der Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas erlebt haben. Es ist eine Hommage an das hundertjährige Bestehen der Gründung von CPC. “Impression of Jiangnan” wird von Nanjing, Wuxi, Suzhou, Hangzhou und anderen Städten im Jangtse-Delta bestückt. Es ist ein Hinweis auf die zeitlose Anziehungskraft der Wasserstädte in Jiangnan – dem südlichen Gebiet im Unterlauf des Jangtse. Der Themenbereich “Two Pavilions”, bestehend aus dem China Pavillon und dem Internationalen Pavillon, wurde auf dem alten Fabrikgelände errichtet . “Multiple Spots” ist der Ausstellungsbereich von 37 anderen Städten und städtischen Gebieten.

Diese Ausstellung unterscheidet sich in Konzept und Darstellung von den vorherigen Jahren und dient nicht nur als Sightseeing-Ort, sondern auch als ständiges Pflanzgebiet. Mit dem Fenghuang Park und dem 15 km langen Grüngürtel des Kanals wird das Gebiet zu einem dauerhaften Ort, der ein offenes Tourerlebnis anbietet und die 10 Quadratkilometer große Fenghuang Neustadt zu einer nationalen Vorzeigestadt für das Pflanzen von Azaleen macht.


Zoom Konferenz mit Changzhou

(Minden) Erstmals seit Bestehen der Partnerschaft zwischen den Städten Minden und Changzhou haben sich Vertreter und Vertreterinnen der Partnerstädte in einem Online-Meeting getroffen. Es wird nicht das letzte sein. Weitere virtuelle Treffen wurden vereinbart.

你好吗? Nǐ hǎo ma? Die Frage „Wie geht es euch?“ stand natürlich am Anfang. SHEN Lian, Leiter des Amtes für ausländische Angelegenheiten der Stadt Changzhou, berichtete über ein sich normalisierendes Alltagsleben. Es würden jedoch nach wie vor strenge Regelungen zur Eindämmung der Pandemie gelten. Wer nach China einreise, müsse 14 Tage in (staatlich überwachter) Quarantäne in einem Hotel verbringen – drei Tage in der Einreisestadt und elf Tage in Changzhou. Im ÖNPV müssen Masken getragen werden. Täglich gebe es ca. zwölf neue Infektionen. Die chinesische Regierung strebe an, bis Ende Juni etwa 40% der Gesamtbevölkerung mit (chinesischem) Impfstoff geimpft zu haben.
Das bedeutet für Minden und den Trägerverein, dass Reise- und Austauschmöglichkeiten nach China frühestens in 2022 möglich sein werden. Eine Besucherdelegation aus Changzhou zum Freischiessen im August 2022 ist bereits fest eingeplant.

Was tut sich auf dem Gebiet Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft? Hier konnten sowohl der Vorsitzende des Trägervereins Olrik Laufer, als auch Katharina Kohlmeyer, zuständig für Städtepartnerschaften der Stadt Minden, über die Entwicklungen berichten. Aus Changzhou war zu erfahren, dass die Stadt derzeit Gastgeberin für die 17. Asiatische Blumenausstellung ist. Im Herbst gebe es jährlich ein großes Kunstfestival. Eine Beteiligung aus Minden sei sehr willkommen. Ebenso wolle sich Changzhou auch an Mindener Veranstaltungen beteiligen.

Da in diesem ersten Gespräch vieles nur kurz angesprochen werden konnte, wurde ein regelmäßiger Austausch vereinbart. Dann sollen einzelne Themen näher beleuchtet werden.

Das Jahr des Büffels hat begonnen

Das Jahr des Metall-Büffels
Das Jahr des Büffels ( 12.02.2021 bis 31.01.2022) nimmt Fahrt auf. Das kräftige Tier des diesjährigen chinesischen Tierhoroskops schreitet mit kräftigem Schritt voran. Der Büffel steht für Fleiß und methodisches Vorgehen.
Heute stellen wir Euch gefaltete Büffel vor. Wie jedes Jahr hätten wir sie im Vorfeld des Neujahrsfestes unter Anleitung von Uschi gefaltet, wenn uns nicht Corona einen Strich durch unser Vorhaben gemacht hätte. Uschi leitet in der Stadtbibliothek Minden den Origamistammtisch, der sich nach den Beschränkungen durch die Pandemie erneut einmal im Monat treffen wird.
Uschi hat für den Büffel mit verschiedenartigem Papier experimentiert und natürlich die gefalteten Tiere in eine geeignete Umgebung gesetzt. Danke Uschi!
In den vergangenen Jahren haben wir mit Uschi unsere Tischdekoration zum chinesischen Neujahrsfest gefaltet: Ratten, Schweine, Hunde, Hähne und Affen. Es hat stehts viel Spaß gemacht. Wir hoffen darauf, im kommenden Jahr Tiger falten zu können!
Die Ratten haben ihr Jahr bereis am 11.2.2021 verlassen.
                                     

Chinesisches Neujahrsfest – digital

Chinesisches Neujahrsfest 2021 als ZOOM Meeting

Auf eine besondere Art und Weise feierte der Trägerverein Partnerschaft Minden-Changzhou e.V. am Freitag 12. Februar  den Beginn des neuen Chinesischen Jahres, das im Zeichen des Metall-Büffels steht.

Die Präsenzveranstaltung der vergangenen Jahre verwandelten die Organisatoren in ein Online-Meeting. Bis zu 40 Gäste folgten zweieinhalb Stunden einem abwechslungsreichen Programm aus Live-Vorträgen, Videos und interaktiven Elementen.

Um die enge Beziehung zur chinesischen Partnerstadt trotz der Corona-Krise und den ausgebliebenen gegenseitigen Delegationsreisen aufrecht zu erhalten, schickte der Mindener Bürgermeister Michael Jäcke eine Videobotschaft mit Neujahrsgrüßen gen Osten, die allen Gästen gezeigt wurde. Chén Jīnhǔ, Bürgermeister der 5-Millionen-Einwohnerstadt Changzhou in der Nähe von Shanghai, wünschte in einem persönlichen Brief auf Chinesisch allen Vereinsmitgliedern und Mindener Bürgern und Bürgerinnen ein frohes neues Jahr – erfreulicherweise mit deutscher Übersetzung.

Andreas Kleinn, Experte für digitales Marketing in China, hielt einen spannenden Vortrag über die fast vollständige Durchdringung der chinesischen Gesellschaft mit Handy-Apps. Von der Bezahlung des Straßenmusikers mithilfe eines QR-Codes, über das Vorbestellen des täglichen Coffee-to-go bis hin zur Geschäftskorrespondenz: Es gibt praktisch keine Dienstleistung mehr, die nicht mit dem Smartphone erbracht wird – hauptsächlich mit dem Programm WeChat, ursprünglich ein Social-Media-Dienst, der bereits Facebook, WhatsApp und Instagram vereinte. Mit Bargeld bezahlt in China praktisch niemand mehr und Touristen stellt dies bislang noch vor große Herausforderungen.

Auf ein chinesisch-asiatisches Menü, das jährlich exklusiv für die Veranstaltung angeboten wird, musste auch dieses Jahr niemand verzichten. Die Teilnehmer/innen konnten sich am Tag vorbestellte kalte und warme Gerichte im Hotel Bad Minden abholen und letztere während der Veranstaltung selbst im heißen Wasserbad frisch zubereiten.

Neben weiteren Grußworten zählten zu den Programmpunkten ein „Unboxing“-Video des neuen Büros der Geschäftsstelle im Rathaus am Scharn, kurze Beiträge einiger Vereinsmitglieder (eine virtuelle Vernissage, eine kleine Präsentation über traditionelle Festumzüge zum Neujahrsfest in China) und Informationen über Urlaubsreisen nach China und den Schüleraustausch (beides wird auf absehbare Zeit – zumindest in den kommenden Monaten – leider nicht möglich sein).

Basierend auf dem chinesischen Lunisolarkalender findet das Neujahrsfest jedes Jahr zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar statt. Neben den zwölf Tierkreiszeichen gibt es fünf Elemente – Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser –, die alle zwei Jahre wechseln, so dass nur alle 60 Jahre dieselbe Kombination aus Tier und Element vorkommt.

 

20.000 Masken aus Changzhou als Spende eingetroffen

Pressemitteilung der Stadt Minden vom 04.06.2020

20.000 Einwegmasken für Minden – Spende aus der Partnerstadt Changzhou angekommen
Minden. „Xiexie“ heißt Dankeschön im Mandarin-Dialekt, der offiziellen Sprache in China. „Danke“ sagten nun in Form von Fotos und Videos neben Bürgermeister Michael Jäcke und der Feuerwehr Minden weitere 35 Mindener*innen für eine größere Masken-Spende aus Changzhou. Alle Grüße sollen gesammelt vom Trägerverein Partnerschaft Minden-Changzhou in Kürze online an die Partnerstadt übermittelt werden.

20.000 chirurgische Einwegmasken (Deklaration: Disposable Medical Masks) – verpackt in zehn Kartons – sind nach längerem Warten vergangene Woche in Minden angekommen. „Es gab Probleme mit dem Versenden der Masken. Die Zollregelungen in China wurden mehrfach geändert und die Masken mussten neu verpackt werden“, berichtet die für die städtischen Partner- und Patenschaften zuständige Mitarbeiterin, Katharina Kohlmeyer. Zeitgleich mit den für Minden bestimmten Masken kamen auch 20.000 Masken für die Stadt Essen an, die ebenfalls eine Partnerschaft mit der 4,7 Millionen Einwohner zählenden Stadt Changzhou unterhält.

„Wir haben uns Ende März sehr über die Nachricht gefreut, dass die Stadt Changzhou uns diese großzügige Spende zukommen lassen will. Empfängerin der Masken sollten zweckbestimmt die Feuerwehr und der Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr sein“, sagt Bürgermeister Michael Jäcke. Sofort nach dem Eintreffen der zehn Kartons in Minden, die eine von der Feuerwehr beauftragte Spedition vom Flughafen in Frankfurt/Main abgeholt hatte, wurde ein Foto gemacht.

Der Trägerverein Partnerschaft Minden-Changzhou hatte in seinem April-Rundbrief von der Schenkung berichtet und zu einer Dankesaktion aufgerufen: Jedes

Mitglied – allein oder als Familie-  sollte ein Foto von sich mit einem Schild „Danke“, „Xiexie“, einem Herz, einer Dankesgeste oder einem gemalten Dank machen. „So sind nun mehr als 35 Fotos und Videos zusammengekommen“, berichtet Vorsitzender Olrik Laufer. Und weiter: „Wir sind sehr dankbar, dass die Partnerschaft auch auf diesem Gebiet gelebt wird.“

Darüber hinaus gab es zwischenzeitlich weitere Spendenangebote für Masken aus China, die aber dankend abgelehnt wurden, weil es zwischenzeitlich auch in Deutschland ausreichend Masken gibt. Am 25. Mai haben chinesische Freunde und Unterstützer des Vereins je 2.000 Masken an das Johannes Wesling Klinikum sowie die Kliniken in Bückeburg und Vehlen gespendet.

Informationen zur Partnerschaft

Als erste Stadt in Ostwestfalen hat Minden am 29. Juni 2015 eine offizielle Partnerschaft mit einer Stadt in China geschlossen. Diese unterzeichneten seinerzeit der stellvertretende Bürgermeister der Millionenmetropole Changzhou, Fang Guoqiang, und Mindens damaliger Bürgermeister Michael Buhre vor rund 100 geladenen Gästen im Großen Rathaussaal. Beide Städte setzen stark auf Bildung, haben eine Campus-Universität beziehungsweise eine Campus-Fachhochschule mit technischen Fakultäten und beide sind Hafen-Standort.

Bislang gab es mehrere offizielle Delegationsbesuche aus Changzhou in Minden und von Mindenern in der chinesischen Partnerstadt. Auch Schüleraustausche und Begegnungen von Studentinnen und Studenten finden seit 2015 regelmäßig statt. Zuletzt reiste eine Gruppe aus Minden Ende September 2019 nach Changzhou. Dieser Besuch hatte die vier Schwerpunkte Tourismus, gute Wirtschaftsbeziehungen, Bürger*innen-Austausch und Klimaschutz.

Neben dem kulturellen, schulischen und sportlichen Austausch ist das Interesse der Partnerstadt in China an Kontakten zu Unternehmen, zu Einrichtungen des Gesundheitswesens und zu Hochschulen groß. Changzhou hat mehr als 4,7 Millionen Einwohner*innen und ist eine bezirksfreie Stadt in der Provinz Jiangsu. Die Geschichte der Stadt reicht mehr als 2.500 Jahre zurück. Heute ist Changzhou eine stark wachsende Industriestadt mit dem “China Dinosaur Park” als eine der touristischen Attraktionen. Changzhou liegt südlich des Flusses Jangtse an den Eisenbahn- und Autobahnverbindungen von Shanghai nach Nanjing. Die Stadt wird vom stark befahrenen Kaiserkanal durchschnitten, der der älteste der Welt und UNECSO-Weltkulturerbe ist.

Anlage: 3 Fotos;
1. Bürgermeister Michael Jäcke sagt Danke (Foto: Pressestelle der Stadt Minden)
2.  Die Feuerwehr Minden bedankt sich für die großzügige Masken-Spende aus Changzhou (Foto: Berufsfeuerwehr Minden)
3. Familie Adams bedankt sich auf Chinesisch (Foto: privat). Alle drei sind Mitglied im Trägerverein. Janosch Noel Adams hat im Jahr 2019 am Schüleraustausch nach Changzhou teilgenommen. Die chinesische Gastfamilie hatte bereits Mitte März ein Paket mit 200 Einmalmasken an die Familie Adams als Geschenk geschickt.

 

Vortrag: Lust auf China – Konfuzius in Minden.

„Lust auf China – Konfuzius in Minden“ ist der Titel des Vortrags, den der deutsche Geschäftsführer des Konfuzius Instituts Paderborn, Prof. Dr. Wolfgang Bremser am Campus Minden halten wird. Erstmals wird die Kooperation der drei wichtigsten China-Akteure in Minden in einer Veranstaltung der Öffentlichkeit präsentiert. Der Campus Minden der FH Bielefeld war die erste Mindener Institution, die sich durch die Partnerschaft mit der Hohai Universität offiziell mit Mindens Partnerstadt Changzhou verband – noch bevor die offizielle Partnerschaftsurkunde der beiden Städte unterzeichnet wurde. Prof. Dr. Dominic Becking lehrt und forscht am Campus Minden, ist stellvertretender Vorsitzender des Trägervereins der Partnerschaft der Städte und hatte sich besonders für die Verbindung beider Hochschulen stark gemacht. Er wurde im November in den Beirat des Konfuzius Instituts Paderborn berufen. „Die Verbundenheit zu Changzhou und China als Chance für Minden zu begreifen und auf vielen Ebenen zu entwickeln, dafür brauchen wir weitere starke Partner. Das Konfuzius Institut hat sofort auf unsere Anfrage reagiert und will mit Campus und Stadt zusammen weitere Angebote entwickeln und im Mühlenkreis anbieten.“, so Becking. Als Auftakt wird Professor Bremser nun die Arbeit des Konfuzius Institut in seiner humorvoll-kompetenten Art präsentieren. Dabei soll auch auf aktuelle Entwicklungen und chinesische Kultur eingegangen werden. Dazu gibt es Getränke – natürlich auch das bekannte Qīngdǎo (Tsingtao) Bier 青岛啤酒 – und chinesische Snacks. Ein besonderes Highlight ist der musikalische Rahmen, Frau Chen FANG wird die Pipa, eine chinesische Laute spielen. Zu dieser Veranstaltung sind alle Interessierten herzlich auf den Campus Minden eingeladen. Der Eintritt ist frei, um eine Spende für den Verein wird gebeten.

Ort: Hörsaal B50, Artilleriestraße 9, 32427 Minden
Zeit: 15.1.2020, 18:00 Einlass, 18:30 Beginn

 

 

Tourismus: Reise nach China

Chinareise_2020

Eine Reise ins Land der Mitte, und natürlich auch in unsere Partnerstadt Changzhou!

Das Reisebüro “Reisen und Erleben”, Rodenbeckerstr. 74, 32427 Minden bietet in Kooperation mit dem Trägerverein eine Reise nach China an.  Die wichtigsten und interessantesten Städte wie Shanghai, , Hangzhou, Xian und Peking werden stressfrei mit dem Zug erreicht. Keine langen Wartezeiten an den Flughäfen. In Ruhe die Landschaft betrachten. Und dann wieder in das geheimnisvolle Land mit seiner alten Kultur und auch in seine glitzernde Moderne eintauchen. Das bietet diese Reise. Natürlich werden auch einige Tage in unserer Partnerstadt verbracht.

Sie werden von Anfang an von Frau Krause, Inhaberin des Reisebüros, begleitet und die Reiseleitung vor Ort übernehmen deutschsprachige Führer und Führerinnen. Die Unterbringung erfolgt ausschließlich in 4-Sterne-Hotels. Eine Reihe von interessanten Highlights erwartet Sie unterwegs.

 

Delegationsreise September 2019 – Pressemitteilung der Stadt Minden

Delegation aus Minden besucht chinesische Partnerstadt Changzhou

24. September 2019 | Minden. Ein gut gefülltes Programm erwartet die Gruppe. Es ist der sechste offizielle Besuch aus Minden in Changzhou.

 

  • Ins 8.500 Flugkilometer entfernte Changzhou/China ist am heutigen Dienstag, 24. September, eine kleine Mindener Delegation aufgebrochen. Die vierköpfige Gruppe bleibt bis zum 28. September in der chinesischen Partnerstadt. Mit an Bord sind der Beigeordnete für Städtebau und Feuerschutz, Lars Bursian, der Unternehmer und Geschäftsführer des Trägervereins Partnerschaft Minden-Changzhou, Olrik Laufer, Dr. Thomas Janssens, Geschäftsführer des Radiologischen Versorgungszentrums OWL, und Stadtmajor Heinz Joachim Pecher (Mindener Bürgerbataillon). Die Delegation wird am 25. September in Changzhou verstärkt durch Guowen Chen von der Peter Lacke GmbH, Ulrich Lange und John Zhang von der DENIOS AG sowie Volker Palm als geschäftsführender Vorstand von WAGO China, die bereits vor Ort sind.

    Auf dem Programm stehen ein Empfang des Vizebürgermeisters Zhengchun Chen im Rathaus, ein Firmenbesuch bei Aumann Technologies sowie Vorträge zu den Themen „Umgang mit Lithium-Energiespeichern“ und „Industrie 4.0“. Weiter nimmt die Delegation an einem internationalen Forum für Wissenschaft, Technologie, Außenhandel und Wirtschaftskooperation teil. Am selben Tag, 26. September, wird Beigeordneter Lars Bursian den neuen Imagefilm Mindens in der Kultur- und Tourismusbehörde präsentieren. Er wird begleitet von Olrik Laufer und Stadtmajor Heinz Joachim Pecher, der in seiner Uniform den chinesischen Gastgebern Mindens traditionsreichstes Fest, das Freischießen, vorstellt. Dieses gibt es bereits seit 1682.

    Zum hochaktuellen Thema „Klimaschutz“ spricht Lars Bursian am 27. September in der Umweltschutzbehörde. Er wird dort vorstellen, was eine Kommune unternehmen kann, um den Co²-Ausstoß zu verringern. Bursian wird aber auch den „European Energy Award“, an dem sich die Stadt Minden beteiligt, ansprechen. Zielsetzung ist es hier, eine Zertifizierung zu erreichen und damit „Europäische Energie- und Klimaschutzkommune“ zu werden. Das hat unter anderem den Vorteil, dass zertifizierte Kommunen einen leichteren Zugang zu Fördermitteln in den Bereichen Klimaschutz oder Energieeinsparung erhalten. Zudem stehen ein Meeting zum Thema Einzelhandel sowie ein Fachaustausch im Bereich Radiologie auf dem Programm.

    Die jetzt abgereiste Gruppe ist die sechste Delegation, die Mindens schnell wachsende Partnerstadt am Kaiserkanal besucht. Die vorherigen Delegationsbesuche aus China hatten unterschiedliche Schwerpunkte in den Bereichen Gesundheit, Tourismus, Wirtschaft und Bildung. Es gibt einen regelmäßigen Schüleraustautausch mit der High School Nr. 3 und in diesem Jahr mit der Benniu-Highschool sowie auch einen engen Kontakt zwischen den Hochschulen in Changzhou und dem Campus Minden der Fachhochschule Bielefeld.

    Im Juli 2019 wurde eine Schülergruppe in Minden empfangen und Ende August bis Anfang September hat der vierte Schüleraustausch in Changzhou stattgefunden. 14 Mädchen und 4 Frauen des Changzhou Youth Activity Center besichtigten Minden Mitte August während einer Rundreise und führten traditionellen chinesischen Tänze im Kaufhaus Hagemeyer auf. Anschließend ging es für die Gruppe nach Frankreich, um dort in Haguenau an einem Folklorefestival teilzunehmen. Bereits im Mai 2019 war eine fünfköpfige Delegation der Hohai Universität in Minden zu Gast – mit dem Ziel, die bestehende Kooperationsvereinbarung in der Forschung und Lehre auszubauen.

    Im November 2017 haben der Leiter der Feuerwehr Changzhou, Shijun Wang, und der Leiter der Feuerwehr Minden, Heino Nordmeyer, eine Absichtserklärung über die Aufnahme freundschaftlicher Beziehungen unterzeichnet, die beim jetzigen Besuch weiter mit Leben gefüllt werden soll. Im Rahmen dieser Vereinbarung soll es Kooperationen auf dem Gebiet des Brandschutzes, der Vorsorge von Naturereignissen sowie des allgemeinen Bevölkerungsschutzes geben.

    Als erste Stadt in Ostwestfalen hat Minden am 29. Juni 2015 eine offizielle Partnerschaft mit einer Stadt in China geschlossen. Diese unterzeichneten seinerzeit der stellvertretende Bürgermeister der Millionenmetropole Changzhou, Fang Guoqiang, und Mindens damaliger Bürgermeister Michael Buhre vor rund 100 geladenen Gästen im Großen Rathaussaal. Beide Städte setzen stark auf Bildung, haben eine Campus-Universität beziehungsweise eine Campus-Fachhochschule mit technischen Fakultäten und beide sind Hafen-Standort.

    Neben dem kulturellen, schulischen und sportlichen Austausch ist das Interesse der Partnerstadt in China an Kontakten zu Unternehmen, zu Einrichtungen des Gesundheitswesens und zu Hochschulen groß. Changzhou hat mehr als 3,5 Millionen Einwohner*innen und ist eine bezirksfreie Stadt in der Provinz Jiangsu. Die Geschichte der Stadt reicht mehr als 2.500 Jahre zurück. Heute ist Changzhou eine stark wachsende Industriestadt mit dem “China Dinosaur Park” als eine der touristischen Attraktionen. Changzhou liegt südlich des Flusses Jangtse an den Eisenbahn- und Autobahnverbindungen von Shanghai nach Nanjing. Die Stadt wird vom stark befahrenen Kaiserkanal durchschnitten, der der älteste der Welt und UNECSO-Weltkulturerbe ist.

    Pressestelle der Stadt Minden, Susann Lewerenz, telefon 0571 89204, pressestelle@minden.de